Über das Projekt

Die gesundheitsbezogene Soziale Arbeit erfüllt eine wichtige Funktion in der Begleitung und Unterstützung jener Menschen, die von gesundheitlichen, sozialen und materiellen Problemen betroffen sind. Trotz einer langjährigen Handlungspraxis gibt es jedoch sowohl in der Schweiz als auch international bis heute wenige wissenschaftliche Belege zu ihrer Wirkung. Es fehlen verlässliche Instrumente für die Erfassung der Leistungen Sozialer Arbeit und es fehlen repräsentative Studien.

Die ALIMEnt II Studie will die Verfahren für wissenschaftlich abgestützte Wirkungsmessungen im Bereich gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit weiterentwickeln und einen Beitrag zur Schliessung dieser Forschungslücke leisten:

  • Mit einem Instrument (Messskala), um die Aktivitäten von Sozialarbeitenden verlässlich zu messen.
  • Mit der Anwendung dieses Instruments zur Untersuchung von zwei zentralen Funktionen gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit: Begleiten sowie die Ausstattung mit Ressourcen.
    Das Ergebnis soll zeigen, inwiefern das Instrument verlässlich eingesetzt werden kann, um die Leistungen Sozialer Arbeit zu erfassen, und es soll die Wirkung von Begleiten und Ausstatten unter verschiedenen Praxisbedingungen nachweisen.

Die Untersuchung der angenommenen Wirkungszusammenhänge unter den gegebenen, komplexen Praxisbedingungen ist anspruchsvoll. Wir nutzen dafür ein Wirkungsmodell gesundheitsbezogener Sozialer Arbeit, das wir in einer früheren empirischen Studie entwickelt haben (ALIMEnt I). An der ALIMEnt-II-Studie werden sowohl Klient:innen als auch Sozialarbeitende aus dem Handlungsfeld der gesundheitsbezogenen Sozialen Arbeit teilnehmen.

Die Studie startet im Januar 2025 und dauert bis Ende 2028


Das Thema «Wirkung von Sozialer Arbeit» ist für uns ein wichtiges Thema, da es unser Anliegen ist, qualitativ hochstehende und bedarfsgerechte Dienstleistungen für Krebsbetroffene und ihr Umfeld anzubieten. Wissen darüber, wie Wirkung definiert und überprüft werden kann, ist aus Gründen der öffentlichen Legitimation, der Professionalität und der fachlichen Weiterentwicklung notwendig. Wir erhoffen uns deshalb vom Forschungsprojekt neue und praxisrelevante Erkenntnisse.
Anouk Meyer (Krebsliga Schweiz, Co-Leitung Fachsupport & Bildung)
Die Reflexion unserer Arbeit und die Weiterentwicklung sind uns als Fachstelle sehr wichtig. Dank der Teilnahme an der ALIMent II Studie können wir wesentliche Elemente unserer Arbeit auf wissenschaftlicher Grundlage bewerten und weiterentwickeln. Das sind wir unseren Klient:innen und unserer Profession schuldig.
Karin Stoop (PERSPEKTIVE Region Solothurn-Grenchen, Geschäftsleiterin)

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